Moskau

 

Moskau am Abend

Mit einem der im Halbstundentakt verkehrenden Nachtzuege sind wir abends weiter nach Moskau gefahren. Schon bei unserer ersten U-Bahn-Fahrt zu unserer Jugendherberge sind wir von den Menschenmassen foermlich erdrueckt worden. 
Die Herberge ”Sherston Hostel” war im Prinzip ganz schoen, wenn man mal von der Lage am Arsch der Welt, den steinharten Betten, dem versifften Bad und dem betrunkenen Schnarchsack mit uns im Zimmer absieht. Nach einer solchen Nacht bereitet das Schlangestehen am Kreml-Ticketschalter besonders viel Freude. Da jene Schlange aber nicht kuerzer wurde, haben wir die Stadt dann lieber individuell erkundet. Rund um den Roten Platz ist Moskau wirklich sehr schoen:

 

 

Roter Platz mit Lenin-Mausoleum

 

 

 

Roter Platz am Abend

Ganz besonders haben wir die historische Einkaufspassage GUM in unser Herz geschlossen, wo man seinen Cappuccino im stilvollen Ambiente – aber aus dem Pappbecher – schon fuer 30 Rubel (knapp 1 Euro) geniessen kann, was fuer Moskauer Verhaeltnisse wirklich geschenkt ist. 
Ausserhalb dieses Einkaufstempels wirkt die Stadt weniger einladend. Zehnspurige Strassen, auf denen das Recht des Staerkeren gilt, und das Fehlen von schoenen Plaetzen sind eher unangenehm. So erledigen die Moskauer ihre taeglichen Einkaeufe dann auch lieber im Untergrund oder an Buden rund um die Metrostationen. Recht nett ist allerdings der Altstadtring, der mit seinen gruenen Promenaden zum Spaziergang einlaedt. 

Da wir uns dann aber doch nicht alle kulturellen Hightlights entgehen lassen konnten, sind wir noch einmal zurueck zum Roten Platz, wo wir die Basilius-Kathedrale mit den markanten bunten Zwiebeltuermen besichtigt haben. Entgegen unserer Erwartungen wirkt sie im Innern verwinkelt wie ein Irrgarten. Der hilflose Englaender mit seiner Frage ”Where is the exit?” begegnete uns nicht nur einmal. 
Der Hoehepunkt unseres Aufenthaltes in Moskau war ein Besuch bei Lenin. Nach schaerfsten Sicherheitskontrollen gelangten wir ueber den voellig abgesperrten Roten Platz in das Mausoleum und durften einen kurzen Blick auf den hell erleuchteten Koerper in der ansonsten dunklen Halle erhaschen. Nach 2 Minuten war der Spuk vorbei und wir konnten getrost zum Bahnhof aufbrechen und unsere Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn antreten.

 

 

Einkaufspassage GUM Moskau